Während der letzten Wochen wurden wir von Einheimischen in Myanmar häufig gefragt, wie uns ihr Land gefällt. Sie wollten wissen, was uns positiv und negativ aufgefallen ist. Wir haben dann meistens als erstes die offene und herzliche Art der Menschen und vor allem der Kinder angeführt. Das ist tatsächlich auch das, was uns eindrücklich in Erinnerung geblieben ist.
Im krassen Kontrast dazu ist uns sehr bald der Umgang mit Müll ausgefallen. Mehrfach ist uns aufgefallen, wie Mitreisende ihren Müll offensichtlich ohne wirkliches Bewusstsein dafür einfach aus Zug- und Busfenstern geworfen haben. In den größeren Städten und Ortschaften führt das häufig zu einem ziemlichen Gestank zwischen und hinter den Häusern. Neben den heruntergekommenen Städten zeigen sich die Folgen der langen Militärdiktatur vor allem auch im maroden Straßen- und Schienennetz.
Im Anschein den aktuellen politischen Wandels (offiziell wurde das Militär 2010 von einer Zivilregierung abgelöst) ist nun aber an allen Ecken und Enden eine unglaubliche Aufbruchstimmung zu bemerken. Die Menschen nutzen ihre neuen Freiheiten um sich ungezwungen mit den Touristen zu unterhalten und ihre Meinung kundzutun (Stichwort: Wegfall der Zensur). Für hiesige Verhältnisse boomt der Tourismus, alleine von 2012 auf 2013 sollen sich nach unseren Informationen die Besucherzahlen von 1 Mio auf 1,8 Mio nahezu verdoppeln.
Für uns persönlich war es unglaublich spannend, die Kontraste zwischen traditioneller Lebensweise und modernen Einflüssen (vor allem Technik) mitzuerleben und ein Land zu sehen, dass sich in einem atemberaubenden Tempo verändert.