Nach den fünf Wochen in Australien möchten wir zwei Gedanken noch einmal aufgreifen. Zum einen die beeindruckende und weitläufige Landschaft aber auch der Eindruck den wir von Land und Leuten bekommen haben.
Australien ist ein Einwanderungsland. Gerade die großen Städte wie Sydney und Melbourne sind Schmelztiegel der Kulturen, wo sich Einflüsse aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Erde mischen. Dazu kommt die Kultur der Aborigines, deren Vorfahren wohl schon vor gut 50.000 Jahren auf die Insel kamen. Wir haben die Australier als unglaublich gastfreundliches Volk kennengelernt, als offen uns hilfsbereit. Immer wieder wurden wir gefragt, ob man uns helfen könne, nur weil wir einen Stadt- oder Fahrplan mehr als einen Augenblick angeschaut haben und aus einem "Where are you from?" entwickelte sich nicht selten ein angenehmes Gespräch oder ein lustiger Abend. Gerade im Outback, in und um Alice Springs, hatten wir auch vermehrt mit Aborigines zu tun. Bereitwillig haben die, mit denen wir uns unterhalten haben, von ihrer Kultur, der Sprachen und den Traditionen erzählt. In Touristenzentren (z.B. am Uluru) tut man alles dafür, den Besuchern nicht nur eine Naturschönheit zu zeigen, sondern sie auch für die rituelle und kulturelle Bedeutung dieser Stätten zu sensibilisieren. Nichtsdestotrotz hat die lange Unterdrückung der Aborigines (die auch heute niemand mehr anzweifelt) Spuren hinterlassen. Gerade in Alice Springs, der größten Stadt im Outback, sind Alkoholismus und Krankheiten nicht zu übersehen.
Australien ist groß, die Distanzen riesig. In unserer kurzen Zeit haben wir drei Klimazonen, von der Wüste bis in die Tropen, bereist. Die Landschaften, die wir dabei zu sehen bekommen haben könnten unterschiedlicher kaum sein und doch jede für sich einzigartig, bedingt auch durch die natürliche Isolation Australiens von anderen Landmassen. Diese großen Distanzen bedeuten im Umkehrschluss aber auch sehr lange Transport- und Reisewege, was Australien, zusätzlich zu den allgemein hohen Lebenshaltungskosten, zu einem sehr teuren Reiseland macht. Trotzdem würden wir immer wieder hin, es gibt noch so viel zu entdecken.