Donnerstag, 25. Juli 2013

3,5 Wochen Marokko

Wir haben nun über 3 Wochen lang Morokko bereist und viele Eindrücke gesammelt. Eine Zusammenfassung zu schreiben, ist schwer da so viele unterschiedliche Eindrücke zusammen kamen. Trotzdem wollen wir es versuchen.

Wir haben auf unserer Reise sehr viele, sehr nette Leute kennen gelernt. Wir wurden von einem jungen Mann zum Essen eingeladen, an der Toubkal Hütte hat ein Guide unser sich im Wind losreißendes Zelt gesichert, als wir selbst am Berg waren. Man hat uns an verschiedenen Stellen geholfen, den Weg gezeigt, manchmal nur mit einem kurzen Fingerzeig und einem Lächeln. Aissa von der Unterkunft in Telouet hat uns abends noch die berühmte Kasbah des Ortes gezeigt. In unserer Unterkunft in Marrakech haben wir noch zweimal, nachdem die Sonne untergegangen war, einfach so noch Harira (die typische Ramadan-Suppe) und Datteln etc. bekommen. Alles das waren Begegnungen, die eine Reise ausmachen und die das Reisen so schön machen. Nichtsdestotrotz gab es auch Begegnungen der ganz anderen Art, vor allem in den Touristenzentren. Wobei uns auch vollkommen klar ist, das wir in der absoluten Nebensaison unterwegs waren (=wenige Touristen) und der beginnende Ramadan vieles sicherlich nicht einfacher gemacht hat. So wurden wir an mehreren Orten absolut offensichtlich beschissen (nicht nur einmal), ohne etwas dagegen tun zu können (z.b. Einmal im Imbiss am Straßenrand nicht vorher nach dem Preis gefragt und hinterher einen Preis gezahlt, der definitiv zu hoch war. Auch ersichtlich, weil der Kellner sich verplappert hat. Aber was soll man protestieren, es war ja schon aufgegessen und eine Speisekarte gab es nicht). Meist ging es nur um einige Dirham, aber es hinterlässt einen Eindruck. Hilfe (und wenn es nur darum geht den richtigen Bus zu zeigen) gab es oft nicht, ohne dass ein (großzügiges) Trinkgeld erwartet wurde. Selbiges wurde dann oft auch sehr deutlich eingefordert bevor wir überhaupt die Gelegenheit hatten, es freiwillig zu geben. Nach dem ersten zwei Wochen wurden wir einmal gefragt, wie es uns gefällt. Die fragende Person war sehr erstaunt, als wir ihr ehrlich gesagt haben, dass wir uns fühlen, als ob das ganze Land nur an unser Geld will und sonst nichts. Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt nur sehr selten wirklich willkommen gefühlt.

Zugegeben, die zweite Hälfte des Aufenthaltes hat vieles wieder etwas relativiert. Wir hatten sehr, sehr nette Begegnungen, vor allem auch im Gebirge. Wir haben uns deutlich wohler gefühlt.

Wie kann man das zusammenfassen? Wir haben Marokko als sehr sehr facettenreiches Land erlebt. Und so unterschiedlich die Landschaften, die Orte und die Menschen waren, so unterschiedlich war auch ihr Verhalten. Wir möchten wieder kommen, und wir würden das Land und vor allem(!) seine Leute gerne besser kennen lernen. Um sie besser zu verstehen, zu lernen und noch mehr dieser vielen Facetten zu finden. Es gibt aber leider auch Orte, die uns so nachhaltig erschreckt haben, dass wir bezweifeln, dort noch mal hin zu wollen, teilweise dürfte das in den bisherigen Beiträgen ja auch angeklungen sein.

Bis zum nächsten mal, Marokko. Wir bleiben gespannt, was kommt.

 

 

It were 3.5 weeks that we have been traveling around morocco and we collected a lot of different impressions. It's hard to write a summary, as these impressions were so different, but we’ll try.


On this journey, we met many really nice people. A young man invited us home for lunch, a guide at Toubkal refuge secure our tent, which lost its anchoring due to strong wind while we have been hiking. People helped us in several situations, sometimes just with pointing towards the right way, smiling. Aissa from the accomodation in Telouet showed the famous kasbah to us, in the evening after we have arrived. At our accommodation in Marrakech, we were served Harira (the typical Ramadan soup) and dates etc. twice after sunset. Just because of hospitality. All these were meetings that stipulate traveling, that make traveling such a great experience.

Nevertheless, there were meetings of a different sort, mainly in tourist areas. We are absolutely aware that it is low season (=few tourists) and the beginning of Ramadan does not make things easier. At some places (more than once), people definitely cheated on us, without us being able to do anything against it. E.g., when we once didn’t ask for the price before eating in a small restaurant aside a main road. The price we payed afterwards was definitely to high, obviously especially because the waiter accidentally mentioned a lower price before he corrected himself, grinning at us. But what should we have done? We had already finished the meal and a menu didn't exist. Mostly it was just about a few dirham...but it left a certain impression behind. Help was often not given without expecting a (generous) tip, even when it was just about showing us the right bus. In addition, this tip was then clearly claimed, before we had a chance to give it willingly. After two weeks, we were asked, how we liked morocco yet. The asking person was pretty surprised, when we told her, that we had the impression, that the whole country only wanted our money and we rarely felt really welcome.

Honestly, the second half of the journey qualified many of these feelings. We had some exceptionally nice encounters, especially in the mountains and felt much better.

How can we summarize all this? We have gotten to know morocco as a country rich of facets. As different as landscapes, villages and people are, the different is their behavior. We would really like to come again, to learn, to understand country and especially it's people better and to find more of these facets. Nonetheless there are some places that shocked us enough that we probably don’t want to come again, which some of you might have read in our previous articles.

See you a next time, morocco. We’ll stay curious.

Sybille and Michael

 

1 Kommentar:

  1. Wir hoffen, dass die positiven Eindrücke in Erinnerung bleiben lg mapa

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