Freitag, 20. Dezember 2013

Tonsai Beach - Klettern, Tauchen, Strand und Raggae

Meine letzte Woche in Thailand habe in Tonsai Beach verbracht, einem abgelegenen Strand nahe der Provinzhauptstadt Krabi, im Südwesten des Landes. Ohne Anbindung an Straßen und Versorgungssysteme wie Stromnetz etc. ist das Leben hier einfach (Strom gibt's nur über Nacht, langsames Internet in einer einzigen Bar), aber so entspannt, wie ich es sonst nirgends erlebt habe. Ich treffe Ivan wieder, wir haben uns vor einigen Wochen in Luang Prabang, Laos kennen gelernt und beschlossen, uns irgendwo in Thailand wieder zu sehen um gemeinsam "Outdoor" Spaß zu haben. Und wo könnte man das besser als hier. Der Strand und der des benachbarten Railay sind von senkrechten Kalksteinklippen umgeben, die unter Kletterern weltbekannt sind. Allein in Tonsai gibt es 3 Klettershops, die Material verleihen sowie Kurse und Touren zum Deep Water Soloing (Klettern ohne Seil und über Wasser) anbieten. An den Wänden findet man Routen in fast allen Schwierigkeitsgraden, auch wenn die meisten verhältnismäßig schwer sind, der Fels ist griffig und nur in den ganz beliebten Routen etwas abgespeckt.

Und so verbringen wir die Tage hier mit mit allerlei Dingen, die das Leben an einem solchen Ort schön machen: Klettern, wo Ivan seinen ersten Vorstieg meistert. Deep Water Soloing, wo wir uns nach und nach an größere Höhen und die komplizierteren Probleme herantasten. Wir waren tauchen in der Andamansee und konnten dank eines erfahrenen Guides sogar ein schwangeres Seepferdchen entdecken. Und schlussendlich sind die meisten Abende mit gutem Essen, vielen anderen Kletterern, einem Bier am Strand, Raggaemusik im Ohr und Feuershows ausgeklungen. Wäre ich am ersten Tag nach einer Ameiseninvasion in meinem Bett noch beinahe davon gelaufen, wollte ich am Schluss kaum mehr gehen. Es ist ein bisschen eine andere Welt. Hoffentlich bleibt sie so!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Die thailändische Küche

Wenn ich sagen müsste, welche Länderküche der bereisten Länder ich am meisten mag, ich würde mich für die Thai-Küche entscheiden. In Chiang Mai habe ich dann einen Kochkurs besucht. Die Resultate sind in 2 Artikel jetzt auf www.365meals.de online. Viel Spaß beim Kochen!

 

It I was asked, which food I liked best during my journey, I would definitely go for Thai food. Therefore, I've also attended a cooking class in Chiang Mai. The results, including recipes, are now online on www.365meals.de (in German). Enjoy cooking!


Best wishes und alles Liebe

Sybille und das Schaf

 

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Freunde auf Koh Kood

"Deshalb sollte man sich nicht mit Gästen anfreunden", sagt Astrid mit bedauernder Miene, als ich mich verabschiede. Nach einer Woche auf Koh Kood ganz im Osten Thailands habe ich beschlossen, doch mal noch weiter zu ziehen, ich wollte doch noch in den Süden Thailands bevor ich meine Reise beende und in etwas mehr als einer Woche zurück nach München fliege.

Schon als ich auf Koh Kood angekomme, begrüßen mich grüner Wald und Mangroven, weiße Strände und türkiesblaues Wasser. Untergekommen bin ich im Gasthaus "Happy Days", ein Tip, den ich schon vor Wochen von anderen Backpackern bekommen habe, und er hat sich gelohnt. Ich fühle mich auf Anhieb wohl. Angeschlossen ist die Tauchbasis "Paradise Divers", und zum Tauchen wollte ich ja sowieso auch.

Um es kurz zu machen: aus zwei oder dreimal tauchen gehen wurden am Ende 10 Tauchgänge (sogar das Schaf war endlich tauchen!), und aus ein paar Tagen auf der Insel eine Woche. Und das lag nicht nur an den schönen Tauchspots und der Landschaft, ein schöner Wasserfall im Inselinneren eingeschlossen. Sondern vor allem auch an einigen wunderbaren neuen Freundschaften und dem unglaublich vielen Spaß, den wir zusammen hatte. Fun Diving mit Tauchschulinhaber Mike und Tauchlehrerin Lorena kann man durchaus wörtlich nehmen. Und mit Adrian als Buddy kann auch unter Wasser nichts mehr schief gehen. Mit Astrid, die ich anfangs erwähnt habe, verbindet mich mehr als ein gleicher Spitz- und Nachname. Sie ist zusammen mit ihrem Reisepartner Gerd seit 1,5 Jahren auf dem Fahrrad unterwegs, gestartet sind sie in Wien bzw. München und aktuell machen die beiden "Pause" auf Koh Kood, den Divemaster und Astrid arbeitet in der Tauchschule mit.

Ich freue mich schon jetzt darauf, diese Freundschaften bei dem ein oder anderen Tauchgang und einem anschließenden "Dekompressions-Bier" zu vertiefen oder auch mal anderweitig zusammen auf Tour zu gehen...vielleicht sogar mit dem Fahrrad. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Linktip: Gerd und Astrids Blog "Global Cycling"

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Ayutthaya

"Ayutthaya, Ayutthaya" schreit die Stimme neben mir. Innerhalb kürzester Zeit habe ich meine Sachen zusammengerafft, dann stehe ich auch schon am Straßenrand und der Nachtbus rauscht weiter. Da bin ich also, in Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Ayutthaya in Siam, dem heutigen Thailand. Über Jahrhunderte besaß die Stadt und das Reich eine große Macht, unzählige Tempel wurden gebaut und selbst ausländische Händler ließen sich nieder und brachten ihre eigenen Religionen mit.

Beherrscht wird die Stadt noch heute von ihren unzähligen Tempeln, manche davon sind groß und schön restauriert und stellen bedeutende Zentren des Buddhismus in der Region dar. Von anderen dagegen sind nur noch Ruinen übrig, die einen Eindruck von der einstigen Größe geben. Interessant sind die anzutreffenden Baustile. Bei einigen der Tempelruinen kann man deutlich die Verwandtschaft zu den berühmten Tempeln von Angkor und ihrem Khmer-Baustil erkennen. Der große Tempelturm ("Prang") dieser Anlagen erinnert stark an die fünf Türme Angkor Wats.

Ein besonderen Reiz haben die Ruinen, wenn sie abends erst von der untergehenden Sonne und im Anschluss von der künstlichen Beleuchtung angestrahlt werden.

Montag, 2. Dezember 2013

Chiang Mai - Der Norden Thailands

Die meisten, die an Urlaub in Thailand denken, denken an Inseln, schneeweiße Strände und Palmen. Doch einen großen Teil von Thailand macht das nördliche Festland aus, das an Kambodscha, Laos und Myanmar grenzt. Eine der größten Städte hier im Nordwesten des Landes ist die Universitätsstadt Chiang Mai. Wenn auch merklich auf den Tourismus ausgelegt, ist die Altstadt, die von einem rechteckigen Wassergraben umgeben ist, doch sehenswert. Mehrere alte und neuere Tempel laden zum Anschaun, Fotographieren und auch ein bisschen zum Verweilen im Schatten ein. Der größte Tempel der Altstadt, Wat Phra Singh, hat eine Reihe Sitzgelegenheiten unter Bäumen, an jedem Baum hängt ein Schild mit einer Lebensweisheit. Geradezu ideal um mal einfach sitzen zu bleiben und auszuruhen.

Und wenn man keine Tempel anschaut, dann sind es die vielen kleinen Restaurants und Strassenstände, wo man locker einen Tag damit verbringen kann, sich durch die Küche Nordthailands zu fressen :-).

Ansonsten ist Chiang Mai vor allem als das "Outdoor-Paradies" Thailands bekannt. Es gibt Ausflüge zum Trekking wobei auch Bergvölker besucht werden, Rafting oder Mahoutkurse bei denen man lernt, einen Elephanten zu reiten. Da ich inzwischen doch schon viel beim Trekking war, hab ich das dieses Mal ausgelassen. Außerdem muss ich ehrlich sagen, hat sich in mir Widerstand geregt, als ich gesehen habe, wie diese Bergvölker (insbesondere die Padaung-Frauen mit ihrem Reifen-Halsschmuck) angepriesen werden. Wie im Zoo... Und nach allem was ich weiß werden sie in den Dörfern teilweise genau so behandelt (Quelle: Wikipedia)

Nur bei einem Kursthema konnte ich die Finger nicht davon lassen: ein Thai-Kochkurs (sehr zu empfehlen: Siam Thai Rice Cookery School). In die thailändische Küche habe ich mich ja schon am ersten Tag verliebt. Innerhalb eines ganzen Tages haben wir sechs verschiedene Gerichte aus unterschiedlichen Kategorien vorbereitet, gekocht und gegessen, für das Curry haben wir sogar die Currypaste selbst gemacht. Außerdem durften wir uns im Gemüse-Schnitzen versuchen. Mmmmmhhhhh, ein genialer Tag. Dazu gibt's dann aber in Kürze einen Extra-Artikel mit allen Rezepten, die ich gemacht habe, im Kochblog. Also, warten und aufs Kochen freuen.

Samstag, 30. November 2013

Chinesische Küche

"Die Chinesen essen alles was vier Beine hat, außer Stühlen. Alles was schwimmt, außer Schiffen und alles was fliegt, außer Flugzeugen."

Schon mal gehört? Der Spruch bezieht sich wohl vor allem auf die kantonesische Küche. Ich hab sie probiert. Zum Artikel im Kochblog geht's hier lang.

 

"Chinese People eat everything with four legs, except chairs. Everything that swims except ships and ever except airplanes."

Heard this sentence before? Actually, it mainly refers to the cantonese cuisine. I tried it out. To read the article (German) on my cooking blog, click here.


Best wishes und alles Liebe

Sybille und das Schaf.

 

Freitag, 29. November 2013

Die zwei Gesichter Hongkongs

Eine Stadt habe ich in meinem letzten Artikel über das Perlflussdelta ausgelassen, auch wenn sie eigentlich ebenfalls dazu gehört: Hongkong. Denn dort habe ich mich über eine Woche aufgehalten.

Kurz vor meiner Abreise bin ich auf einen Artikel in der alpinwelt (Anmerkung: Mitgliedszeitschrift der Sektionen Oberland und München des DAV) gelesen, in dem vom Wandern in Hongkong die Rede war. Das hat mich erst mal überrascht, denn ich hatte keine Ahnung, dass Hongkong überhaupt mehr ist, als die bekannte, pulsierende City.

Tatsache ist aber, dass große Teile der Region Hongkong so bergig und steil sind, dass es schlicht nicht möglich oder viel zu teuer wäre dort zu bauen. Hier, in den New Territories und auf den vorgelagerten Inseln sind große Countryparks entstanden. Das sind Naturparks mit angelegten Wegen die von Regionen für den Familienurlaub oder die Joggingstrecken am Abend bis hin zu beinahe unberührter Natur mit teils atemberaubenden Blicken reichen. Und neben normalen Wanderwegen gibt es hier überraschenderweise auch vier Weitwanderwege. Der längste von ihnen ist der sogenannte MacLehose Trail, der auf 100 km (und rund 4500 hm) die New Territories von Ost nach West durchquert. Für mich war es eine der spannendsten Trekkingtouren bislang. Zum einen, da ich sehr neugierig war, wie wohl eine Trek in einer der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt aussieht und zum anderen war es meine erste Solotour, ich war dieses mal ganz allein unterwegs.

In den fünf Tagen hatte ich tolle Blicke auf steile Klippen am Meer und dann wieder auf Städte mit ihren vielen Hochhäusern, bin durch unberührte Wälder gewandert und habe (viel zu) zahme Affen beobachtet. Manchmal war der Weg tierisch steil und nur ein schmaler Pfad im Gebirge, ein anderes Mal bin ich auf betonierten Wanderwegen oder Straßen mit vielen anderen Tageswanderern gelaufen. Und zu meiner eignen Überraschung bin ich schlussendlich allein ziemlich gut klar gekommen, auch wenn ich anfangs vor Anstrengung und Frust (weil ich mir zu viel an einem Tag zugemutet habe) gerne alles verflucht hätte, was mir in den Weg kam. In jedem Fall bin ich beeindruckt, welch tolle Natur Hongkong zu bieten hat, diese Seite der Region, die bei uns in Europa kaum jemand kennt.

Das zweite "Gesicht" Hongkongs ist sicherlich das Bekanntere. Eine Millionenstadt wo sich Hochhaus an Hochhaus reiht, glänzende Wolkenkratzer die insbesondere bei Nacht in allen Farben leuchten. In manchen Vierteln reihen sich kleine Läden aneinander und man findet selbst in dieser modernen Handelsstadt diese Ecken mit eher traditionellen kleinen Lebensmittelmärkten. Dann wieder funkelnde Shopping Malls wo sich vermutlich jedes Luxuslabel finden lässt, das es gibt. Und für mich persönlich wurde es nachts, wenn alles leuchtet, am interessantesten, vor allem zum Fotographieren.

Mit diesen zwei so unterschiedlichen Seiten und ihrer Vielfalt hat mich sowohl die Stadt, als auch die Region Hongkong in ihren Bann gezogen.