Montag, 30. September 2013

Great Barrier Reef

In weniger als 24 Stunden sind wir von der Wüste bis in die faszinierende Unterwasserwelt des größten Korallenriffs der Welt vorgedrungen. Die nächsten drei Tage verbringen wir mit dem Cairns Dive Center an Bord der M.V. Kangaroo Explorer und unternehmen insgesamt 10 Tauchgänge an vier unterschiedlichen Tauchspots (Manta Ray Bay, 360 deg Briggs, Moores Reef, The Whale Bommie). Schon morgens um sechs werden wir noch vor dem Frühstück ins Wasser geschickt, nach dem Abendessen schließt ein Nachttauchgang den Tag ab. Wir hatten jede Menge Spaß mit den Leuten vom CDC und den anderen Tauchern und haben jede Menge Neues gelernt. Einzig unser Schaf beschwert sich, dass es wieder nicht mitdurfte ;-).

Freitag, 27. September 2013

450 km ums Eck

"Alice Springs, ist das nicht da, wo der Ayers Rock ist?" wurde unser letzter Aufenthaltsort kommentiert. Und so in etwa ging es uns auch, als wir den Trip geplant haben. Stimmt ja auch fast. Für australische Verhältnisse ist der für die lokalen Aborigines heilige Monolith Uluru auch gleich ums Eck. Er ist "nur" rund 450km südwestlich. Inzwischen fahren wir mit unserem Mietwagen eine gefühlte Ewigkeit durch die sich kaum ändernde Wüstenlandschaft des australischen Outbacks. Unser Ziel sind die berühmten Touristenmagneten Kings Canyon, Uluru ("Ayers Rock") und Kata Tjuta ("The Olgas"). Ersterer ist ein spektakulär in den Sandstein eingeschnittener Canyon. Neben den senkrechten Wänden und den schichtartig aufgetürmten Felsformationen ist vor allem auch der im oberen Schuchtteil gelegene "Garten Eden" sehr beeindruckend. Mehrere permanente Wasserlöcher haben mitten in der Wüste eine einmalige urzeitliche Oase erhalten.

Im Gegensatz zum Kings Canyon ragen Kata Tjuta und Uluru mehrere hundert Meter als markante Monolithen mit ihren fast senkrechten Wänden aus der ansonsten flachen Landschaft auf. Besonders spektakulär wirken die roten Sandsteinfelsen im Sonnenauf- und untergang, wenn sich ihre Farbe mit dem Sonnenstand langsam verändert.

Mittwoch, 18. September 2013

Larapinta Trail - Durch Australiens rotes Zentrum

Unerbittlich brennt die heiße Sonne Australiens. Wir suchen Schutz unter einem Sonnenschutz aus Zeltplane und einem der wenigen Büsche, während wir auf die kühleren Temperaturen am Abend warten.

Über mehr als 220 km zieht sich der Larapinta Trail über die West McDonnell Range in der Nähe von Alice Springs durch das Outback Australiens. Leider müssen wir uns aufgrund der etwas knappen Zeit auf eine sechstägige Tour zwischen Ellery Creek Big Hole und Standley Chasm beschränken. Die 65 km wurden uns aber als einer der schönsten Abschnitte des Treks empfohlen.

Zu Beginn geht es für zwei Tage über eine weite Ebene, die nur von niedrigen Bergkämmen unterbrochen wird. Wir wandern durch das typische »Rot« der Australischen Wüsten und kämpfen mit den hohen Temperaturen und dem fehlenden Schatten. Um einem Sonnenstich zu entgehen starten wir meist sehr früh und versuchen immer vor zwölf Uhr Mittags unser Tagesziel zu erreichen. So können wir dann auch die Tour über die Bergkämme und die scharf eingeschnittenen Schluchten genießen. In letzterem folgt der Weg oft nur dem trockenen Bachbett, ein Pfad ist häufig nicht mehr erkennbar, die Markierungen spärlich. Wir klettern über umgestürzte Bäume und große Felsblöcke, genau genommen ist es eigentlich wie Canyoning, nur ohne Wasser. Unser persönliches Highlight ist die Nacht auf dem Brinkley Bluff, eine der höchsten Erhebungen in der West McDonnell Range. Von dort haben wir einen herrlichen Blick über den zurückgelegten Weg und die umgebenden Bergkämme. Abends und morgens verwandelt die Sonne die Landschaft in ein rot-orangenes Farbenspiel. Nachts dagegen leuchten der Mond und die Sterne des Südhimmels über unserem Zelt.

Sonntag, 8. September 2013

Blue Mountains and Grand Canyon

Stufe für Stufe tauchen wir tiefer hinein in diese komplett andere Welt. Die senkrechten Felsen sind moosbewachsen und riesige Farnpflanzen wachsen auf jedem noch so kleinen Absatz. Der Grand Canyon von Blackheath hat sich im Laufe der Jahrtausende tief in den Sandstein eingegraben und am Boden dieser Klamm bietet sich uns ein tolles Spiel von Licht und Schatten. Die Wanderung durch diese Schlucht fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Zeit, die es schafft, uns in den nur 3 Stunden völlig zu verzaubern.

Wir befinden uns im Blue Mountains National Park, nur etwas über 100km westlich der Millionenstadt Sydney. Diverse größere und kleinere Flüsse haben hier im Laufe der Zeit eine einmalige Landschaft geformt, die vielen Täler werden heute von senkrechten, teils viele hundert Meter hohen, Sandsteinwänden eingerahmt. Je nach Mikroklima wechselt die Vegetation in den Tälern zwischen lichten Eukalyptuswäldern und dichten Regenwäldern.

Auf unserer zweitägigen Wanderung durch das Grose Valley bekommen wir alle diese Landschaften eindrucksvoll vor Augen geführt. Wir kämpfen uns auf einem schmalen Pfad durch dichte, urzeitliche Wälder und manchmal erwarten wir fast, dass hinter dem nächsten Eck ein Dinosaurier wartet. Nachdem wir die Nacht direkt am Fluss verbracht haben, erreichen wir am nächsten Vormittag den wunderschönen Blue Gum Forest mit seinen hohen Eukalyptusbäumen und unzähligen Vögeln, bevor wir über nasse, steile Stufen durch eine fast senkrechte Felswand wieder in den Ort Blackheath zurück gelangen.

Neben und nach dem Wandern haben wir aber auch viel Spaß mit den vielen Leuten die wir kennen lernen. Whisky am Abend und French Toast (mit Ei!) zum Frühstück mit unseren Zeltplatznachbarn, 3 sehr lustigen, australischen Kletterern oder BBQ mit Gästen und den jungen Managern des Gasthauses "The Cecil" in Katoomba.

 

Mittwoch, 4. September 2013

Neue Etappenbeschreibungen mit Tips online

Unter Reiseinfos Afrika finden sich mittlerweile die vollständigen Etppenbeschreibungen von der Kilimanjaro-Besteigung (Lemosho-Route via Great West Breach) und der Toubkal Umrundung, jeweils mit Tips, Hinweisen, Empfehlungen und Kontakten zu Guides und Organisatoren.

 

Die Beschreibungen sind auf deutsch.

Dienstag, 3. September 2013

Die Küche Ostafrikas

Ein Artikel über die Küche Ostafrikas (deutsch) findet sich mittlerweile hier.

 

Viel Spaß beim Lesen

Bille

 

"Kulturschock" in Sydney

Nach einem sehr langen und anstrengenden Flug kommen wir wohlbehalten in Sydney an, was von man von unseren Rucksäcken nicht behaupten kann: nur zwei von drei schaffen es nach Australien. Was, wenn der Campingkocher doch noch zu sehr nach Benzin gerochen hat... Erinnerungen an die chaotische Gepäckabfertigung in Dar es Salam und die zwei Umstiege drängen sich auf.

Als wir Sydney Central Station aus dem Zug steigen erwischt uns der Kulturschock in die umgekehrte Richtung: Saubere Straßen ohne Schlaglöcher, in der Sonne glänzende Wolkenkratzer und Autofahrer die an Zebrastreifen tatsächlich halten. Nach zwei Monaten in Afrika merken wir, wie sehr wir uns doch an die westliche Lebensart gewöhnt haben. Die nächsten drei Tage genießen wir Sydney mit seinen Wahrzeichen, besuchen den berühmten Bondi Beach mit den vielen Surfern und lernen bei billigem Wein und selbstgekochten Pasta im Backpacker-Hostel noch so einige andere Reisende kennen. Und auch unsere Rucksäcke samt Inhalt sind inzwischen wieder vollzählig.

Montag, 2. September 2013

Kurzkritik Ostafrika

Nach acht Wochen haben wir Afrika verlassen, die letzten gut 5 davon haben wir in Kenia und Tanzania verbracht. Nun sitzen wir zusammen und versuchen, ähnlich zu dem Artikel von Marokko, unsere Erlebnisse irgendwie zusammenzufassen. Unweigerlich vergleichen wir die Zeit natürlich auch mit Erinnerungen an die Wochen zuvor. Schon bei der Ankunft in Kenia fällt uns ein wesentlicher Punkt, den wir zuvor kritisiert haben, auf: zwar wollen auch hier viele Leute ihr Geld verdienen und sprechen uns an, respektieren aber im Allgemeinen ein "nein" auf Anhieb (Ausnahmen gibt es natürlich immer), Auskunft und Hilfe bekommt man normalerweise auch ohne dass ein Trinkgeld erwartet wird. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass ausländische Touristen, vor allem in Tanzania, von allerhöchster Stelle ausgenommen werden. Die Eintritte für die Nationalparks und auch Preise für einige andere Dinge wie die Fähre nach Zanzibar sind für Nicht-Ostafrikaner um ein Vielfaches höher, teilweise bis zum zehnfachen (Kilimanjaro: 120 US$ pro Tag), zudem darf man in Tanzania quasi keinen Park ohne Guide betreten... Diese Preise wurden außerdem in den letzten Jahren massiv angehoben und es steht zu befürchten, dass sie noch höher werden. Wir haben mehr als einmal gehört: "ihr kommt doch bestimmt in den nächsten Jahren/nächstes Jahr wieder!" Dass Tanzania für uns ein sehr teures Urlaubsland ist, ist vielen, wenn auch sicher nicht allen, offensichtlich schwer verständlich. Einer unserer Guides hat uns einmal gefragt, wie viel in Deutschland ein Kilogramm Rindfleisch kostet. Bei der Antwort ist ihm der Mund offen geblieben.

Insgesamt haben uns sowohl Kenia als auch Tanzania sehr gut gefallen und wir haben uns wohlgefühlt. Es war fast etwas schade, dass wir uns für Kenia nur eine Woche Zeit genommen haben, da uns Land und Leute äußerst positiv überrascht haben und wir am Ende gerne länger geblieben wären. Wir haben den festen Vorsatz, hier noch einmal herzukommen.

In der Gegend rund um den Kilimanjaro ist natürlich das Meiste auf Touristen und den Berg bzw. auch Safari ausgerichtet. Das fällt aber tatsächlich weniger auf, als man befürchten könnte.

Etwas anders ist es auf Zanzibar, wo die Preise für Übernachtungen und Essen sehr viel höher sind als auf de Festland. Die Strände und die Tauchspots sind die Reise aber in jedem Fall wert.