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Freitag, 27. September 2013

450 km ums Eck

"Alice Springs, ist das nicht da, wo der Ayers Rock ist?" wurde unser letzter Aufenthaltsort kommentiert. Und so in etwa ging es uns auch, als wir den Trip geplant haben. Stimmt ja auch fast. Für australische Verhältnisse ist der für die lokalen Aborigines heilige Monolith Uluru auch gleich ums Eck. Er ist "nur" rund 450km südwestlich. Inzwischen fahren wir mit unserem Mietwagen eine gefühlte Ewigkeit durch die sich kaum ändernde Wüstenlandschaft des australischen Outbacks. Unser Ziel sind die berühmten Touristenmagneten Kings Canyon, Uluru ("Ayers Rock") und Kata Tjuta ("The Olgas"). Ersterer ist ein spektakulär in den Sandstein eingeschnittener Canyon. Neben den senkrechten Wänden und den schichtartig aufgetürmten Felsformationen ist vor allem auch der im oberen Schuchtteil gelegene "Garten Eden" sehr beeindruckend. Mehrere permanente Wasserlöcher haben mitten in der Wüste eine einmalige urzeitliche Oase erhalten.

Im Gegensatz zum Kings Canyon ragen Kata Tjuta und Uluru mehrere hundert Meter als markante Monolithen mit ihren fast senkrechten Wänden aus der ansonsten flachen Landschaft auf. Besonders spektakulär wirken die roten Sandsteinfelsen im Sonnenauf- und untergang, wenn sich ihre Farbe mit dem Sonnenstand langsam verändert.

Mittwoch, 18. September 2013

Larapinta Trail - Durch Australiens rotes Zentrum

Unerbittlich brennt die heiße Sonne Australiens. Wir suchen Schutz unter einem Sonnenschutz aus Zeltplane und einem der wenigen Büsche, während wir auf die kühleren Temperaturen am Abend warten.

Über mehr als 220 km zieht sich der Larapinta Trail über die West McDonnell Range in der Nähe von Alice Springs durch das Outback Australiens. Leider müssen wir uns aufgrund der etwas knappen Zeit auf eine sechstägige Tour zwischen Ellery Creek Big Hole und Standley Chasm beschränken. Die 65 km wurden uns aber als einer der schönsten Abschnitte des Treks empfohlen.

Zu Beginn geht es für zwei Tage über eine weite Ebene, die nur von niedrigen Bergkämmen unterbrochen wird. Wir wandern durch das typische »Rot« der Australischen Wüsten und kämpfen mit den hohen Temperaturen und dem fehlenden Schatten. Um einem Sonnenstich zu entgehen starten wir meist sehr früh und versuchen immer vor zwölf Uhr Mittags unser Tagesziel zu erreichen. So können wir dann auch die Tour über die Bergkämme und die scharf eingeschnittenen Schluchten genießen. In letzterem folgt der Weg oft nur dem trockenen Bachbett, ein Pfad ist häufig nicht mehr erkennbar, die Markierungen spärlich. Wir klettern über umgestürzte Bäume und große Felsblöcke, genau genommen ist es eigentlich wie Canyoning, nur ohne Wasser. Unser persönliches Highlight ist die Nacht auf dem Brinkley Bluff, eine der höchsten Erhebungen in der West McDonnell Range. Von dort haben wir einen herrlichen Blick über den zurückgelegten Weg und die umgebenden Bergkämme. Abends und morgens verwandelt die Sonne die Landschaft in ein rot-orangenes Farbenspiel. Nachts dagegen leuchten der Mond und die Sterne des Südhimmels über unserem Zelt.