Meine letzte Woche in Thailand habe in Tonsai Beach verbracht, einem abgelegenen Strand nahe der Provinzhauptstadt Krabi, im Südwesten des Landes. Ohne Anbindung an Straßen und Versorgungssysteme wie Stromnetz etc. ist das Leben hier einfach (Strom gibt's nur über Nacht, langsames Internet in einer einzigen Bar), aber so entspannt, wie ich es sonst nirgends erlebt habe. Ich treffe Ivan wieder, wir haben uns vor einigen Wochen in Luang Prabang, Laos kennen gelernt und beschlossen, uns irgendwo in Thailand wieder zu sehen um gemeinsam "Outdoor" Spaß zu haben. Und wo könnte man das besser als hier. Der Strand und der des benachbarten Railay sind von senkrechten Kalksteinklippen umgeben, die unter Kletterern weltbekannt sind. Allein in Tonsai gibt es 3 Klettershops, die Material verleihen sowie Kurse und Touren zum Deep Water Soloing (Klettern ohne Seil und über Wasser) anbieten. An den Wänden findet man Routen in fast allen Schwierigkeitsgraden, auch wenn die meisten verhältnismäßig schwer sind, der Fels ist griffig und nur in den ganz beliebten Routen etwas abgespeckt.
Und so verbringen wir die Tage hier mit mit allerlei Dingen, die das Leben an einem solchen Ort schön machen: Klettern, wo Ivan seinen ersten Vorstieg meistert. Deep Water Soloing, wo wir uns nach und nach an größere Höhen und die komplizierteren Probleme herantasten. Wir waren tauchen in der Andamansee und konnten dank eines erfahrenen Guides sogar ein schwangeres Seepferdchen entdecken. Und schlussendlich sind die meisten Abende mit gutem Essen, vielen anderen Kletterern, einem Bier am Strand, Raggaemusik im Ohr und Feuershows ausgeklungen. Wäre ich am ersten Tag nach einer Ameiseninvasion in meinem Bett noch beinahe davon gelaufen, wollte ich am Schluss kaum mehr gehen. Es ist ein bisschen eine andere Welt. Hoffentlich bleibt sie so!